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14. Fahti-Biod-Treffen in Leipzig

Oder: Unsere letzte Reise mit unserem Fahti Luxus 600

Am Samstag, dem 20. Mai 2023, geht`s auf zum Fahti-Biod-Treffen nach Leipzig. Unser Fahti wird zum 1. Mal in diesem Jahr aus seinem Winterschlaf geholt und fertig für unsere letzte Reise mit ihm gemacht. 535 km stehen vor uns, aber heute ist das überhaupt kein Problem. Es ist wenig los auf den Autobahnen. Durch das lange Wochenende nach Christi-Himmelfahrt sind schon alle weg oder noch nicht wieder auf dem Heimweg. Wir erreichen am späten Nachmittag unseren Campingplatz am Auensee und sind angenehm überrascht von der tollen Lage mitten in der Natur und den riesig großen Stellplätzen von je 100 qm. Und das bei einem Stadtcampingplatz! 

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Und so viele Seen gibt es in unmittelbarer Nähe von Leipzig. Das haben wir nicht vermutet. Oliver, das hast du super gemacht! Wir richten uns gemütlich ein und erkunden mit unseren alten Klapprädern noch die Umgebung.

Am Sonntag, dem 21.5., fahren wir direkt vom Campingplatz mit dem Bus und mit der Straßenbahn bis zum Hauptbahnhof.

Der ist schon mal eine Besichtigung wert, eine riesige Shoppingmeile auf 3 Etagen! Gut, dass heute Sonntag ist und die Geschäfte geschlossen haben. 


Weiter geht´s zu Innenstadt, hier ist alles bequem zu Fuß zu erreichen. Wir schauen uns die tollen Innenhöfe an, den Augustusplatz, die Nikolaikirche, das Unigelände, Gewandhaus und die St.-Thomas-Kirche. Hier können wir direkt an einer Turmbesteigung mit Führung teilnehmen. Nach 232 Stufen haben wir in 68 m Höhe einen tollen Überblick über Leipzig.

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Überblick über Leipzig

Montag, 22.5.: Es ist sehr heiß heute, und wir entscheiden uns für den Kulkwitzer See. Glasklar und noch sehr kalt. Für unsere Füße reicht die Abkühlung. Wir wandern am See entlang und finden einen kleinen Biergarten. Die Erfrischung tut auch gut. Für den Abend gibt es eine Unwetterwarnung, aber wir bleiben verschont.


Dienstag, 23.5.: Es hat mächtig abgekühlt und es regnet. Wir beschließen, uns Dessau und das Bauhaus-Museum anzusehen. Das hat sich auf jeden Fall gelohnt. Wir bestaunen die tollen Möbelstücke, die schon vor 100 Jahren von jungen Künstlern erschaffen wurden. Auch der Stil der heute noch modernen Häuser beeindruckt uns mächtig.


Mittwoch, 24.5.: Es ist wieder trocken und ab und zu kommt auch die Sonne wieder durch. Heute geht’s auf Second-Hand-Tour. Ich liebe Second-Hand-Läden und hatte mir im Internet schon einige aufgeschrieben. Der 1., der mich anspricht, liegt in Plagwitz: „Hilde tanzt“ Hier werde ich schon findig und bin begeistert von der netten Atmosphäre und dem netten Inhaber. Er gibt uns auch einige Tipps zum Ansehen.

Wir laufen durch die Karl-Heine Straße, die zweitlängste Straße von Leipzig, und sehen uns die schönen restaurierten Häuser an. Alle sind aber unten wieder mit Graffiti besprüht, aber besprüht, aber drinnen sind die schönsten Läden.

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Laut Oliver soll das auch so sein, das gehört zu Plagwitz und zur Hipster Szene…. Nachdem ich mich an den Anblick gewöhnt hatte, kann ich es auch genießen. Es hat was! Auch am Karl-Heine-Kanal entlang kann man schön spazieren gehen.

Am Abend besuchen wir den Italiener in der Nähe von unserem Campingplatz: „Das alte Fachwerkhaus.“ Dort haben wir seeehr lecker gegessen.


Donnerstag, 25.5.: Erster Blick nach draußen: Wir haben einen Nachbarn bekommen. Oliver ist schon mit seinem Fahti angereist, muss aber heute noch arbeiten. Wir gehen zum Zoo! Dieser ist auch gut mit dem Auto zu erreichen, 7km! Eine tolle Anlage mit Aquarium, Tropenhaus und Safaripark erwartet uns. Den ganzen Tag verbringen wir hier und ich glaube, wir haben noch nicht alle Tiere gesehen. Dieser Ausflug hat sich auch wieder gelohnt.

Am Abend kommen noch Evelin, Harald mit Carolin und Hund Cleo, sowie Doris und Dieter, Michaela und Jürgen und Doro und Stefan an, sowie Simone und Henry. Wir sitzen dann noch gemütlich zusammen.


Freitag, 26.5.: Sonne pur. Frühstück draußen mit allen an der langen Tafel. Evelin schminkt noch Simone und Henry für eine Wave-Gothik-Veranstaltung. 

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Michaela, Evelin mit Cleo, Doris und ich gehen eine Runde um den Auensee. Hier fährt auch noch eine alte kleine Dampflok an Wochenenden und Feiertagen. Unsere Trikerfamilie Helga, Klaus und Thomas sind auch schon angekommen, dazu Günter und Andre und unsere neuen Angelika mit Norbert und Gabi mit Joachim

Pünktlich um 18 Uhr begrüßt Oliver die Gruppe mit einem Trinkspruch auf Gert, der dieses Treffen 2010 ins Leben gerufen hat, und einer Flasche „Stichpimpuli- Bockforcelorum“. 

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Dann bekommen wir noch als Gastgeschenk eine „Leipziger Lerche“, ein Kuchenteilchen mit Marzipan und Konfitüre.

Lange sitzen wir noch am Abend zusammen, auch wenn uns einige Mücken schon ärgern. Jetzt werden alte Schätzchen aus den Wohnwagen ausgepackt um die Mücken zu vertreiben. Wir haben auch noch Spiralen gegen Mücken vom Lago Maggiore dabei. Sie sind bestimmt 30 Jahre alt, stinken und räuchern uns auch gewaltig ein, aber sie helfen die Mücken zu vertreiben. Am Abend füllt sich auch der Campingplatz mit Wave-Gothik-Anhängern: An Pfingsten ist das 30. WGT- Treffen in Leipzig. Direkt hinter unserem Platz parkt ein Leichenwagen von „Rüdiger von Schlotterstein von Gruft zu Gruft“ Das ist schon makaber. Zum Umzug am Samstag folgen noch weitere 40 Leichenwagen, die im Corso von Friedhof zu Friedhof fahren. Mittlerweile sind auch die beiden Söhne von Andre, Michael und Patrick, mit dem Zug in Leipzig angekommen.

Samstag, 27.5.: Gemeinsames Frühstück an der Tafel und pünktliche Abfahrt mit Taxis zu Innenstadt ins Oldtimer-Museum. Das ist der Hammer, genau das Richtige für uns Oldtimerfans!

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Oliver, das hast du wieder super geplant! Unser Museumsleiter berichtet uns wahrheitsgetreu über die DDR-Zeiten. Mir läuft es manchmal eiskalt den Rücken herunter. Man kann es richtig nachempfinden, er macht es richtig gut. Nach 1 ½ Stunden suchen wir einen Bus für die Stadtrundfahrt. Hier kommen wir aber nur langsam voran: Ganz Leipzig ist überfüllt mit Gothik Anhängern, mit Fußball-Fans von Leipzig gegen Schalke, Fans in Dirndl und Lederhosen für das Open-Air-Konzert mit Andreas Gabalier, und auf der Festwiese spielt noch Depeche Mode vor 70.000 Fans 

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Nach der Stadtrundfahrt kann jeder seine Zeit bis 18 Uhr frei gestalten. Inzwischen sind noch Lisa mit Tochter Ella von Oliver eingetroffen Roze und Abel und Rober mit seinem neu lackierten Gespann in Blau-Weiß.

 

Dann gibt es die beliebten Crepes von Evelin und Harald vor ihrem Wohnwagen. 

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Dieses Mal ist es noch professioneller: Es gibt Crepes mit Schinken, Käse und Zwiebeln und Crepes mit Kinderschokolade, Nutella, Apfelmus, Marmelade oder einfach mit Zimt und Zucker. Für jeden ist etwas dabei. Es schmeckt wieder allen total lecker. Vielen Dank euch beiden. Es folgt wieder ein langer geselliger Abend, an dem Doro und Stefan noch leckere Kostproben von besonderem Senf und CurrySalsa-Sauce aus eigener Produktion verteilen. Auch dafür einen herzlichen Dank!



Sonntag, 28.5.: Nach einem ausgiebigen langen sonnigen Frühstück an der Tafel, beschließe ich, einen Flohmarkt mit unseren alten Schätzchen zu veranstalten. Wir haben ja schon vor unserer Fahrt einen Käufer für unseren Wohnwagen gefunden, und in die Oldie-Klappräder hat sich Oliver verguckt. Alles geht ruck zuck in liebevolle Hände und wir sind froh so nette Besitzer für unsere alten Teile gefunden zu haben.

Mit Michaela und Jürgen fahren wir später mit dem alten Dampfzug eine Runde um den Auensee. Dieses Projekt wird fast nur von Kindern betrieben, noch ein Relikt aus DDR-Zeiten.

Am Nachmittag haben wir uns für eine Bootsfahrt auf der „Weißen Elster“ entschieden. Ein Teil der Gruppe fährt mit dem Fahrrad zum Bootsanleger und der Rest mit ihren eigenen PKWs. Wir schippern auf wunderschönen Kanälen rund um Leipzig, wer hätte das gedacht! Unsre holländischen Freunde fühlen sich fast wie zu Hause. 

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Die Bootstour begeistert wieder alle Teilnehmer, danke Oliver für diesen super Vorschlag.

Auf dem Platz zurück angekommen bestellen wir alle Pizza und sitzen auch noch an diesem Abend lange zusammen.

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Wir verabschieden uns von allen am Abend, denn wir wollen am frühen Morgen ohne Frühstück losfahren. Schließlich haben wir ja wieder 535 km vor uns. Aber das war nicht der eigentliche Grund, ich hasse Abschied! Ich habe schon mit den Tränen zu kämpfen. Es wird ein Abschied von den Treffen, aber nicht von den Teilnehmen. Sie sind mittlerweile zu Freunden geworden, das kann man nicht einfach so leicht beenden. Denn wir werden auch so nett fürs nächste Treffen von Michaela und Jürgen am Kochelsee eingeladen, dass wir schon fast nicht ablehnen können. Schaun wir mal. Wir bleiben in Verbindung. Wir werden euch alle vermissen, das ist klar! Aber wie heißt es im Lied so schön: Niemals geht man so ganz………



Brigitte und Dietmar

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